Ein paar Detailfragen zum Saunabau

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Saunierer
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Ein paar Detailfragen zum Saunabau

Beitrag von Saunierer »

Hallo,
in hier schon vor einiger Zeit auf das Forum gestoßen und lese seit dem immer wieder mal mit.

Jetzt bin ich in der Planungsphase und da sind mir noch einige Punkte nicht ganz klar. Vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen oder einen Link zu einer bereits bekannten Lösung schicken.

Ich will die inneren Panele hinterlüften (auf Konterlattung). Schön mit ein paar cm Lüftungsschlitzen oben und unten. Aber wie verhält sich die Sache an der Decke? Durch freie Konvektion dürfte aus einem Luftspalt dahinter kaum Feuchtigkeit entweichen. Oder hinterlüftet man dort gar nicht?

Aus welchem Material besteht denn der Abluftkanal (für den Kamineffekt)? Normale Lüftungskanäle bei mir im Baumarkt halten nur ca. 70°C aus. Ist die Luft, die ja in Bankhöhe abgeführt wird, eventuell nicht so heiß?

Benötigt man zur Außenverkleidung auch diese speziellen Saunaprofile (mit längeren Nuten/Zapfen, harzfrei usw)? Oder genügen dort, sagen wir mal, die normalen A-Sortierungen aus dem Baumarkt/Holzfachhandel? Ist halt auch eine Preisfrage.

Ich hoffe, mir kann jemand weiterhelfen.
Saunierer
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finsterbusch
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Beitrag von finsterbusch »

auch oben sollest du eine hinterlüftung unbedingt einplanen, außerdem hast du die wärme aus deinem abluftkanal, die nach oben geht, wo soll sie sonst hin..(wenn du die sauna in eine raumecke stellst)
die 70°C reichen für normal aus, die saunaluft kühlt ja ab, wenn du den kanal in der empfohlenen höhe von ca. 60cm beginnen läßt,
aber spar dir doch den kanal aus dem baumarkt, nimm einfach ein paar holzleisten aus abfallholz/reste und bau den kanal selber - er soll / muß auch nicht zu 100% dicht sein...
für die vorderfront kann man eigentlich alles nehmen, z.b. auch sägeraue unbesäumte bretter, sieht u.u. super rustikal aus, erst recht, wenn du sie hobelst
frank
Saunierer
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Beitrag von Saunierer »

Hallo Finsterbusch,
manchmal kann es so einfach sein - 2 von 3 Fragen schon geklärt.
Ich weiß nur nicht, ob du die 1. Frage oder ich die Antwort richtig verstanden hast/gabe. Ich meinte nicht die Hinterlüftung der äußeren Saunewände zur angrenzenden Wand/Decke, sondern der Panele innen zur Dampfbremse. Und da verstehe ich die Hinterlüftung im Deckenbereich nicht wirklich. Eventuell kannst du das mit einer Skizze (ok macht Arbeit) oder auch nochmal für Dummies in Textform erklären.

Saunierer
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finsterbusch
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Beitrag von finsterbusch »

zwischen panel und dampfsperre wird eigentlich nicht hinterlüftet
frank
Saunierer
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Beitrag von Saunierer »

Hallo Finsterbusch,
ich hatte gelesen, dass das empfehlenswert, wenn nicht sogar notwendig, ist, wenn man eine sogenannte 'Biosauna' (halt die mit einem extra Verdampfer dran) einbauen möchte, damit der große Feuchteeintrag dort keine Schäden verursachen kann und die Konstruktion leichter abtrocknet. Aber deiner Aussage nach macht man sowas wohl überhaupt nicht. Allerdings hatte ich bisher auch noch nichts von einer 'Biosauna' geschrieben.

Bei der Gelegenheit. Wie sieht es eigentlich mit OSB3-Platten als äußere Verschalung im nicht sichtbaren Bereich (zur Kellerwand) der Sauna aus? Auf deiner Seite hatte ich was von ?Kabak? bei Billigsaunen gelesen mit den entsprechenden Feuchteproblemen.
Ich habe nämlich die gleiche Problematik:
Zitat:
* selten beheizter Keller, nur bei den Saunagängen und
* Betonkeller ohne besonderen thermischen Schutz, also plötzliche Wärme auf der kalten Betonwand.
Als Lösung wurde dort eine innenseitige Dämmung der Kellerwand angegeben. Welche Stärke hatte denn die Dämmung? Ich habe keine Lust alles nach ein paar Monaten wieder abbauen zu müssen, wenn man es vorher richtig machen kann.
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finsterbusch
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Beitrag von finsterbusch »

ja, tipps gibt es viele
ich kenne jedenfalls keinen saunabauer, der damit richtig seine brötchen verdient, der dort dazwischen (also profilbrett und dampfsperre ) nochmals eine hinterlüftung anbringt, natürlich kann man das machen,
ich habe aber dort! noch nie schimmel u.a. gesehen, sehr wohl aber hinter der saunawand, an der äußeren saunawand, an der außenwand, am durchgang zur entlüftung ins freie....
frank
Saunierer
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Beitrag von Saunierer »

Danke für die schnelle Antwort. Das sorgt schon für ein besseres Bauchgefühl und zu wissen warum man das so tut (oder in diesem Fall eben auch nicht) lässt einen, bei den verbauten Geldmengen, schon besser schlafen.

Wie sieht es denn mit der Dämmung auf der Kellerwand aus? Im Prinzip geht es ja 'nur' um die Überschreitung des Taupunktes damit anfallender Wasserdampf auch in Dampfform, und somit ablüftbar, bleibt. Ich hatte nämlich auch eine ca. 5 cm Hinterlüftung vorgesehen. Oder sehe ich da was falsch?

Saunierer
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finsterbusch
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Beitrag von finsterbusch »

vorab - bei allem was man aus der ferne rät - läuft man gefahr was falsches zu sagen,
in der regel mache ich bei extrem kalten innenfläche der außenwände des hauses/kellers folgendes: es wird polystyrol (1cm) aufgeklebt, somit wird die oberflächentemperatur erhöht, außerdem sind insbesondere glatte flächen gefährdet, wenn möglich prüfe ich das ganze noch mit meiner wärmebildkamera,
und natürlich die hinterlüftung muß dort sein,
nochmal - auch für andere - kann vollkommen sein, daß es auch ohne alles geht (hinterlüftung usw.), kann auch sein, daß meine methode hier und da nicht zum gewünschten ergebnis führt, aber
im gegensatz zur produktion des golf mit millionen stückzahlen - die wissen genau, was die hinten am band reinstecken - dann kommt vorn ein golf raus,
jede sauna ist ein unikat, und wird in einem unikatbaukörper gestellt, die menschen die das betreiben sind auch unikate - ergo - oft ist ärger, wie auf dem bau überall, u.u. mit eingepreist
frank
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