Seite 1 von 1

Deckenhöhe < 2,00m und Isolierung mit PUR-Hartschaumplatt

Verfasst: 30. Oktober 2011, 15:13
von begef
Liebes Forum,

Glückwunsch zu dem Forum und den guten Informationen; insbesondere für Neulinge unschätzbar wertvoll. Trotz intensiver Suche habe ich jedoch noch keine Lösung auf meine Fragestellung gefunden.

Ich plane in diesem Winter den Einbau einer Sauna im Keller. Die Kellerdecke (Beton und Gipsputz) ist 1,98cm hoch. Die Sauna soll ca. 5qm groß werden und in einer Raumecke aufgebaut werden; hiervon ist eine Seitenwand ist Hausaussenwand, die andere Wand grenzt zum Heizungskeller. Der Kellerraum ist gefliest und beheizt. Der Saunaraum hat eine Lüftung D 100mm nach aussen und der Kellerraum hat ein großes Fenster 100x120 cm. Durch eine bauliche Gegebenheit wird der Abstand der Saunawand zur Aussenwand ca. 140mm betragen = gut hinterlüftbar. Alles ist trocken, keine Feuchtigkeit von draußen.

Nun zum Problem: Im Forum habe ich gelesen, das über der Saunadecke zwischen min. 2cm und 4cm Luft vorhanden sein sollte, ebenfalls sollten min 40-50mm Mineralwolle (WGL 040) zur Isolierung dienen (5mm Hartfaser zur Decke), plus Alufolie und dazwischen 10mm Luft zur Holzdeckung (12mm). Wenn ich zusammenrechne komme ich auf eine Aufbaudicke von 100mm bis 120mm.

Selbst bin ich 187cm groß und fürchte, dass ich mit meinen Haaren die „heiße“ Saunadecke putze… (neben dem Thema Saunaofenabstand zur Decke (Brand) mal abgesehen.

Polyurethan-Hartschaumplatten (PUR) sind in der Wärmeklasse WGL 020 einsortiert, nicht hygroskopisch und können Langzeit 90°C Temperatur und Kurzzeit 240°C ab. Mit der halben Dicke der Isolierung erreicht man somit das Selbe.
Hat jemand im Forum Erfahrung mit PUR-Hartschaumplatten im Sauna-Bau?
Deckenaufbau grundsätzlich: Muss die Decke hinterlüftet sein? Oder kann man die Isolierung mit einer sehr sehr sorgfältigen Dampfsperre direkt auf die Decke schrauben?
Muss zwischen Dampfsperre und Holzdecke ein Abstand von 10mm eingebaut werden?

Alle Fragen dienen zur Reduzierung der Deckenaufbaudicke; das das nicht optimal ist – schon klar, aber was ist der Kompromiss mit dem ihre Leben könntet.

Danke für eure Tipps.
begef

Verfasst: 31. Oktober 2011, 06:55
von finsterbusch
ja, da gibt es schon eine reihe ansätze/lösungen im forum,
also zunächst - ohne eine brandschutzplatte gehts nicht!
ich bin bei der situation ein absoluter gegener der bauweise,
du hast innen ein dampfsperre, d.h. es kommt weder feuchte rein - aber auch nicht raus. dann dämmung und hartfaser, dann luftzirkulation und die decke, wobei der abstand gering gehalten werden soll, was ist nun, wenn der taupunkt sich an der betondecke befindet, dann kondensiert es im ungünstigsten fall dort und tropft auf die hartfaser, die trocknet (ist leider eine unangenehme materialeigenschaft schlecht aus, ergo feuchte, evtl. schimmel in der hartfaser und miwo sind die folge,
hartschaum - wird von niemand verwendet, liegen keine erfahrungen (sicher außer ausnahmefällen) vor,
ich will auch den teufel nicht an die "wand malen" - aber die gefahr ist da und bauphysiker werden das bestätigen, ich habe da auch eine "nette" bildersammlung -
mein rat - nimm eine massivholzdecke in kassettenbauweise, das kann atmen, offenporig, bindet feuchte, laß sie dir ggfs. auf maß anfertigen, googel mal nach blockelementbauweise, vielleicht hast du einen saunabauer in der nähe, der ein paar elemente "rumstehen" hat, den rest bau selbst,
die decke beklebst du vorher mit climapor-dämmtapete ohne alukaschierung, das hebt die oberflächentemperatur an (um den taupunkt auszuschließen)
du kannst dann den abstand reduzieren und verlierst je nach bauweise um die 10cm zwischen decke und innenhöhe,
dämmung der decke ist etwas schlechter als mi-wo, aber bei privater nutzung kommt es nicht darauf an (kurze nutzungszeit-da kommt die wärme in 2-3 stunden nicht durch-und nur das zählt)