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Anfänger fragt erfahrene Sauna-Selbstbauer.

Verfasst: 4. Juni 2008, 22:32
von wolf3757
Hallo Zusammen,

Ich bin erst am Anfang meiner Saunaplanung, jedoch fest entschlossen dieses Projekt zu realisieren. Es soll eine kleine Sauna für 2 bis 3 Personen, Abm. ca. 2,5 m x 2,0 m in einem Zimmer 1 EG

Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand bei meinen Überlegungen Helfen könnte.

Mein Arbeitskollege, der bereits zwei Saunas gebaut hat, ist der Meinung, dass man auf die Isolierung der Saunawände verzichtet werden kann, wenn die Außenwand aus Porenbeton (z. B. Ytong) ausgeführt wird. Das bedeutet, es kommt Verlattung und direkt Nordische Fichte oder Hemlock innen, fertig. Er meint, Porenbeton hat ausreichend guten K-Isolierwert so dass keine Gefahr mit Schwitzwasser besteht. Da ich in einem Reihenfamilienhaus (Baujahr 2000), Niedrigenergiehaus die Wände aus Porenbetonwänden Ytong Wärmeleitfähigkeit 0,08 W/mK + MW-Isolierschicht besitze, überlege ich, ob ich tatsächlich riskieren soll, und auf die Isolierung verzichten soll ?

Meine zweite Überlegung ist über den Abluft. Ich besitze eine Heizung mit Warmlufterzeuger und Gleichstromgebläse gekoppelt mit Wärmerückgewinnungsanlage. Die warme Luft wird durch isolierte Kanäle in alle Räume verteilt, gleichzeitig wird verbrauchte Luft abgesaugt und die verbrauchte Luft durch die Rückgewinnungsanlage nach draußen geblasen. Meine Idee ist den Abluft von Sauna an den Luftkanal für Absaugung anzuschließen, damit vor allem im Winter die heiße Saunaluft die Wärme in dem Wärmetauschen gewonnen wird.

Noch eine letzte Frage, aber momentan das wichtigste.
Habe z. Z. die Möglichkeit bei dem Baumarkt die Holzprofile aus Kanadischer Fichte (Hemlock) zum Sonderpreis (Lager-Restbestände) von 14,95 Euro/m2 zu kaufen, Abm. 12,5 x 96 , in Längen 3,05 m, 3,95 m und 3,35 m . Ich denke ist ein echtes Schnäppchen denn normalerweise ist der Preis für Hemlock 3 mal so hoch und ich möchte zuschlagen. Aber, die Profile haben kein typisches Saunaprofil mit langen Feder, sondern nur 10 mm lang. Dieses klassische Saunaprofil gibt’s zwar, aber nur als nordische Fichte, Preis liegt zwischen 13 Euro bis 17 Euro je nach Dicke. Was soll ich tun, bekomme ich keine Probleme bei der Montage wg. zu kurze Federf? Der nette Verkäufer sagte er hätte sich erkundigt beim Hersteller, die sagen eingentlich kein Problem.

Vielen Dank für Antworten im Voraus.
Wolfgang

Re: Anfänger fragt erfahrene Sauna-Selbstbauer.

Verfasst: 5. Juni 2008, 07:10
von norbert
Hallo Wolfgang,
wolf3757 hat geschrieben:Mein Arbeitskollege, der bereits zwei Saunas gebaut hat, ist der Meinung, dass man auf die Isolierung der Saunawände verzichtet werden kann, wenn die Außenwand aus Porenbeton (z. B. Ytong) ausgeführt wird.
Ich würde trotzdem isolieren. Oben in den Ecken hast Du locker 110 und mehr Grad. Da würde ich nicht nur den Profilbretter vertrauen.
wolf3757 hat geschrieben:Meine zweite Überlegung ist über den Abluft. Ich besitze eine Heizung mit Warmlufterzeuger und Gleichstromgebläse gekoppelt mit Wärmerückgewinnungsanlage. Die warme Luft wird durch isolierte Kanäle in alle Räume verteilt, gleichzeitig wird verbrauchte Luft abgesaugt und die verbrauchte Luft durch die Rückgewinnungsanlage nach draußen geblasen. Meine Idee ist den Abluft von Sauna an den Luftkanal für Absaugung anzuschließen, damit vor allem im Winter die heiße Saunaluft die Wärme in dem Wärmetauschen gewonnen wird.
Aus meiner Erfahrung ist es so, dass ich die Sauna gar nicht so oft benutze. Gehe mal davon aus, dass es bei Dir einmal die Woche sein wird. Dann läuft die Sauna etwa 3 Std. Die Warme Luft wird mit ca. 40 Grad auf Bodenhöhe abgesaugt. Lugnt sich der Aufwand für die 3 Std warme Luft?
wolf3757 hat geschrieben:Noch eine letzte Frage, aber momentan das wichtigste. Habe z. Z. die Möglichkeit bei dem Baumarkt die Holzprofile aus Kanadischer Fichte (Hemlock) zum Sonderpreis (Lager-Restbestände) von 14,95 Euro/m2 zu kaufen, Abm. 12,5 x 96 , in Längen 3,05 m, 3,95 m und 3,35 m.
Ich habe meine Sauna mit normaler (10 mm) Nut und Feder gebaut. Das geht, aber Du musst sicher stellen dass die Bretter so gerade wi möglich sind und dass Du diese so eng wie möglich ineinander verkeilst. An 3 Stellen in meiner Sauna sind die Bretter ausenander gegagangen und ich musste mit Spax nachhelfen :wink:

Berechne ordentlich wie viele Profilbretter DU wo benötigst, so dass Du nicht zu viel Verschnitt hast. Plane die Sauna so, dass Du die Bretter die 3,95 lang sind nutzen kannst mit folgender Rechnung:
  • 3950 mm Gesamtlänge -
    2 x 5 mm Abschneiden an beiden Enden (um einen glatten Schnitt zu haben) -
    5 mm Schnittbreite in der mitte =
    3945 mm
Das ganze geteil durch 2 ergibt eine Innenhöhe von 197 cm
Selbiges gilt auch für die eine Breite von 200 cm (die Bretter an der Decke verlegst Du natürlich der 200er Länge nach und nicht der 250er)

Grüße

Norbert

Verfasst: 5. Juni 2008, 10:22
von wolf3757
Norbert, Vielen Dank für schnelle Antwort mit den Tipps !

Die Idee mit dem Abluft in den Absaugluftkanal kam mir in Sinn, weil der Haupt-Absaugkanal verläuft direkt an der geplanten Saunawand. Wäre kein großer Aufwand.

Die Sauna-Innenhöhe von 197 cm wäre also aus Deiner Sicht ok?

Noch letzte Frage.
In der Zimmerecke wo die Sauna kommen soll, werde ich natürlich zwei vorhandene Wände nutzen. So brauche ich noch zwei Wände, eine vorne und eine rechts. Diese neue Wände würde ich aus Porenbeton-Blocken (z.B. Ytong o. ähnlich, mit Dicke 75 mm) hochziehen. Mir scheint diese Ausführung der Wände einfach und günstiger als mit Holz.
Wie ist Deine Meinung dazu?

Mit der Isolierung hast Du mich überezugt, ich werde generell die Wände zusätzlich von Innen mit Mineralwolle isolieren.

P.S.
Ich schaue mir die Profilbrette an und werde denke ich zuschlagen (wenn die noch da sind, es waren nur restilicen 50 m2)

Gruß aus Essen
Wolfgang