Seite 1 von 2
Anpassung einer fertigen Sauna
Verfasst: 19. April 2007, 19:14
von jogi
habe eine recht schmalen Raum.Von der Tiefe wären die Blockbohlensaunen (38mm)2,10 m ideal geignet.Finde leider keine,die 1,80 breit wäre.
Meine Idee:Eine Blockbohlensauna in der Breite zu kürzen-ebenso das Dach?
So würde man sich den ganzen Stress mit dem doppelwandigen Aufbau sparen und die Kosten senken.
Häufig sind die angebotenen Komplettsaunen(auch Blockbohlensaunen) billiger als das Material beim Selbstbau.Ein Zeitgewinn kommt noch hinzu!
Keine Befestigung an der Wand,sondern freistehend.
Wer hat so etwas schon einmal gemacht?
Wie enden die Blockbohlen bei fertigen Saunen an den Kanten?
(gefräst oder stumpf-d.h.leicht oder schwer zu kürzen)
Bitte um viele Tipps,da ich mich in der Entscheidungsphase befinde!(Kürzen oder selbst konstruieren)
Jogi
Verfasst: 20. April 2007, 18:40
von froehlich
Tja, viel werde ich Dir leider auch nicht helfen können, da ich noch nie eine Blockbohlensauna aufgebaut habe. Aber da sich bisher noch niemand gemeldet hat, werde ich trotzdem mal meinen Senf dazugeben.
Also, die entscheidende Frage, nämlich nach den Kanten kann Dir nur der Hersteller beantworten. Ruf halt einfach mal an. Gerade bei Weka sind die sehr freundlich.
Allerdings sehe ich bei der Umarbeitung noch folgende Probleme, die Du abwägen solltest:
Du verlierst die Herstellergarantie. Also wenn nach einem Jahr oder so die Türe nicht mehr zugeht oder sich spalten in den Bohlen bilden, wird der Hersteller argumentieren, daß das an Deinen Umbau liegt und jede Verantwortung ablehen.
Für den Aufbau benötigst Du auch bei einer Blockbohlensauna Platz rundherum. Es gibt evtl. die Möglichkeit, die Sauna erst aufzubauen und dann an den gewünschten Platz zu verschieben, aber wenn nur eine Seite zugänglich ist, stelle ich mir das sehr schwer vor, da dann an den Schmalseiten ja niemand halten kann. Ruf also vorher unbedingt den Hersteller an und klär das ab.
Weiter problematisch hierbei ist die Zu- und Abluft, die ja diagonal erfolgen muß. Wenn Du die fertig montierte Sauna in die spätere Position schieben willst, wie willst Du dann die Abluft anschließen? Ähnliche Probleme sehe ich in der Elektroinstalation.
Ich würde also eher eine Selbstbaulösung mit herkömmlicher Wandbefestigung empfehlen.
Eine Fertigsauna mag billiger sein, eine Selbstbausauna ist aber flexibler, denn Du kannst den vorhandenen Platz wirklich 100% ausnützen.
Und wenn Du beim Einkauf die Preise vergleichst, kannst Du durchaus einiges sparen. Nicht immer ist der Baumarkt die billigste Lösung. Es gibt auch noch den Baustoffhandel und lokale Holzhändler. Und dann natürlich Ebay, welches bei Abachi m.E. unschlagbar ist.
Andreas
Verfasst: 21. April 2007, 17:45
von jogi
hallo froehlich,
danke für deine Tips und Hinweise.Habe bei Weka angerufen,die Ähnliche s zur Garantie sagten.Bohlen wären aber leicht zu kürzen,da sie stumpf enden.Eine Kürzung von ihnen läuft als Sonderanfertigung und ist neu zu kalkulieren.Leider läuft in der Mitte der linken Saunawand eine Gewindestange dort,wo ich ein Fenster einbauen wollte.Also schwierig und deshalb vielleicht doch Eigenbau.
Zwei Fragen noch dazu:
Welche Mineralwolle sollte es sein-die lösungsmittelfreie von Rockwoll oder können es auch die gelblichen Bahnen z.B.mit einseitiger AluSeite sein?
Genügt für den Saunabau die Nordische Fichte mit 10 mm Nut/Feder oder oder muss es schon die 13mm Ware sein?
Gruß Jogi
Verfasst: 22. April 2007, 07:29
von froehlich
jogi hat geschrieben:Welche Mineralwolle sollte es sein-die lösungsmittelfreie von Rockwoll oder können es auch die gelblichen Bahnen z.B.mit einseitiger AluSeite sein?
Von Lösungsmitteln in Dämmstoffen höre ich jetzt das erste Mal, da kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Wenn Du aber besonderen Wert auf sowas legst (ist jetzt nicht abwertend gemeint) könntest Du auch Hanf in Deine überlegungen einbeziehen. Im Weka Katalog steht da einiges dazu. Allerdings billig wird diese Lösung sicher nicht sein.
Bei den herkömmlichen Dämmstoffen würde ich darauf achten, daß diese entsprechend Hitzebeständig sind. Lade Dir halt vor dem Kauf das entsprechende Datenblatt aus dem Internet herunter.
Bei den "gelblichen Bahnen" mit der Alu-Rückseite wirst Du Schwierigkeiten haben, welche mit der relativ geringen Dicke von 40 bis 60 mm zu finden. In den örtlichen Baumärkten habe ich sowas nicht gefunden. Da ging das erst ab 120 mm los. Aber vielleicht kriegst Du ja sowas im Baustoffhandel auf Bestellung.
Genügt für den Saunabau die Nordische Fichte mit 10 mm Nut/Feder oder oder muss es schon die 13mm Ware sein?
Also auf "nordische Fichte" kannst Du auch ganz verzichten und normale Fichte benutzen. Nordische Fichte ist botanisch gesehen im wesentlichen identisch mit einer deutschen Fichte, nur daß sie in Skandinavien wächst.
Aufgrund der dortigen klimatischen Verhältnisse wächst die etwas langsamer, was sich positiv auf die Holzqualität und Harzmenge auswirken soll. Aber der Unterschied ist eher marginal. Wenn Du wirklich gutes Holz willst, mußt Du Hemlock nehmen, was aber preislich mindestens 4 mal teuerer ist.
Wenn Hemlock nicht in Frage kommt, würde ich mir die Preise für Fichte und nordische Fichte anschauen und wenn kein nennenswerter Preisunterschied ist (war bei mir so), nordische Fichte nehmen, ansonsten normale Fichte.
Bei der Nut und Feder kannst Du notfalls auch 10 mm nehmen, 13 sind aber besser. Wichtig ist aber auch, daß Du keine zu breiten Bretter nimmst, sondern möglichst schmale. Das erhöht zwar den Arbeitsaufwand beim Einbau , dafür verbiegen sich die Bretter nicht so. Auch sollten die Bretter auf der Rückseite so Ausfräsungen haben.
Andreas
Verfasst: 23. April 2007, 06:40
von Olli
Ich denke, es ist ein weiser Entschluss, die Sache mit der Blockbohlensauna aufzugeben.
Die Dinger sind nämlich nur für die Aufstellung im Freien gedacht, wo durch die Wand diffundierende Fechtigkeit einfach weg kann.
Sonst könnte man sich ja den Aufwand mit der Dampfsperre auch bei jeder anderen Sauna sparen.
Also bei Sauna im Haus: Keine Blockbohlen (außer die Sauna steht mitten im Raum).
Was das Dämmmaterial (jetzt mit 3m
) betrifft, so sind wohl Rockwool und Isover die geläufigsten. Ich habe Isover genommen, da Rockwool in meinem Baumarkt nicht in der benötigten Dicke auf Lager war.
Da die Dämmung aber zum Innenraum aber sowieso durch die Dampfsperre abgetrennt ist, ist das wohl nicht so wichtig.
Gruss,
Oliver
Verfasst: 24. April 2007, 12:28
von jogi
hallo olli,hallo Andreas,
danke für weitere Hinweise.Habe mit versiertem Holzhändler gesprochen,der mir zu geölter Hartfaserplatten außen(mit Harzenverbunden),dann Mineralwolle und dann wieder die Hartfaserplatte von innen darauf ,dann die Nordische Fichte geraten hat(14*21*4800).Also keine Aluminiumfolie.Z.Z.ist aber 40 er Mineralwolle äußerst knapp,teilweise 4 wöchige Wartezeit.Preisgünstig für 1,89 m² bei OBI.
Meine Anfrage betreffs eines Plastefensters in der Sauna zeigte,dass andere Saunabauer dies ohne Probleme schon gemacht haben.
Gleichzeitig sind Abachi-Latten knapp,so dass er mir fertige Espen-Bänke empfahl.
Was meint ihr dazu?
Grüße Jogi
Verfasst: 24. April 2007, 14:51
von jogi
hallo-meinP.S.,
welchen Saunaofen und welche Saunatüren (Glas sollte es sein),sind zu empfehlen.Habe bei Holzsonderposten den
Home » Saunen » Sauna-Öfen » Elektrisch beheizte Saunaöfen » Saunaöfen bis 8,0 kw
Saunaofen Vega E 8 kW mit Außensteuerung C90S gefunden-wäre der ein akzeptables Modell oder worauf sollte man Wert legen ?
Edelstahl-Bio?-Dampfschale-nicht und bedingt mein Fall-
die Preisdifferenz ist meist erheblich.
Für mich ist eine geringe Reparaturanfälligkeit und lange Haltbarkeit wichtig!
Habe im Forum zwar einige Hinweise dazu gefunden,aber keine eindeutigen Kriterien zu einer möglichen Auswahl.
Jogi
Verfasst: 25. April 2007, 18:54
von froehlich
Hartfaserplatte: Meinst Du das Zeug, dass für Schubladenböden und Schrankrückwände verwendet wird? Für die Rückwand kannst Du das sicher notfalls nehmen. Mir wäre das aber zu "schwabbelig". Ich würde da lieber eine sonstige dünne Platte nehmen (z.B. OSB, MDF).
Für innen kann ich mir das wirklich nicht vorstellen, daß man damit eine funktionierende Dampfsperre hinkriegt. Vom aufquellen/verziehen bei den extremen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen ganz zu schweigen.
Nordische Fichte: Hast Du da eine Null vergessen? Was ist denn jetzt die Dicke 14 oder 21 mm? Und die Breite 14 oder 21 cm?
Abachi: Hast Du schonmal
www.holzsonderposten.de probiert?
Isolierung: Hat Du schonmal bei einem Baustoffhändler nachgefragt?
Saunaofen: Edelstahl halte ich da schon für sinnvoll
Bioofen: Damit ist m.W. nur gemeint, daß der Ofen auch "Dampf" erzeugen kann. Also statt einer Trockensauna mit hoher Temperatur und niedriger Luftfeuchtigkeit gibt das eine realtiv niedrige Temperatur (ca. 50 Grad) bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit.
Das darst Du aber nicht mit einer richtigen Dampfsauna vergleichen. Von Dampf ist in einer Biosauna (blöder Ausdruck übrigens) nichts zu sehen.
Andreas
Verfasst: 30. April 2007, 12:49
von jogi
hallo Andreas,
danke für deine Tips.
Eine Korrektur -natürlich 14mm*121mm Profilholz war gemeint.
Habe eine guenstige Quelle fuer die Steinwolle gefunden.Zu den Lösungsmitteln noch einmal.In der Glasmineralwolle sollen entsprechende Lösungsmittel sein,die in der Steinwolle nicht vorhanden sind.Sonorock von Rockwool 62,5*100cm*4cm Stärke.Leider bekomme ich keine formaldehydfreien Spanplatten-du erwähntest OSB-Platten-die könnte ich bekommen.Nach Auskunft des Herstellers aber auch nicht vollkommen aldehydfrei.Die Hartfaserplatte wäre nur für außen gedacht,aber leider nicht sehr stabil,da nur 3mm stark.
Was hast du genommen?
Jogi
Verfasst: 30. April 2007, 18:54
von froehlich
Profilholz: 121 mm Breite ist m.E. OK, besser wäre aber noch 96 mm.
Wenn das Holz sich bei Änderungen der Luftfeuchtigkeit um ca. 5 Prozent ausdehnt, sind das bei 121 mm ca. 6 mm, bei 96 mm aber nur 5 mm. Du hättest also einen zusätzlichen Millimeter "Reserve". Must Du aber wissen, ich habe auch 121er und mir ist bisher noch keine Feder aus der Nut gesprungen. Andererseits ist meine Sauna auch erst ca. 1 Jahr alt. Heute würde ich zur Sicherheit 96er Holz nehmen.
Steinwolle/Glaswolle: Sorry, aber damit kenne ich mich wirklich nicht aus.
Ich habe eine OSB-Platte mit ca. 12 mm genommen. Die ist Emisionsklasse E1, wie sie auch bei normalen Möbeln verwendet wird. Wenn Dir das noch zuviel ist, kannste für die Rückwand ja auch Profilbretter nehmen. Hier reicht ja Klasse B, da es auf das Aussehen nicht ankommt. Ist allerdings mehr Arbeit beim verlegen.
Andreas
Verfasst: 1. Mai 2007, 14:38
von Olli
Gibt es eigentlich einen Grund, warum du dich so gegen eine Dampfsperre sträubst?
Sapnplatte, Lösungsmittel, Formaldehyd, Emissionsklassen ....
Was soll das alles???
Nimm eine Dampfsperre aus Alufolie (wie jeder andere auch) und gut is.
Dann ist es auch relativ egal, was du dahinter verbaust.
Verfasst: 2. Mai 2007, 05:29
von froehlich
jogi hat geschrieben:
Was hast du genommen?
Jogi
Um jetzt Mißverständnisse zu vermeiden wollte ich meine Antwort noch dahingehen ergänzen, daß ich die OSB-Platte als rückwärtigen (Wandseitigen) Abschluß verwendet habe. Für die Innenseite habe ich natürlich Alu-Folie genommen und darüber die Holzpanelbretter.
Andreas
Hängende Bänke
Verfasst: 6. Mai 2007, 18:24
von jogi
danke für eure Antworten,
habe an Olli noch eine Frage,
beschreibe doch bitte mal,wie du die an den zwei Saunawänden "aufgehängten" Liegen gebaut hast!
Zuerst einen Rahmen aus gehobelten Kieferprofilen(Querschnitt ?) und dann mit Abachi Saunalatten verkleidet?
Abachi-Latten längs oder quer(Tiefe).Nur Auflageleisten links und rechts oder an der Rückwand mit weiterer Leiste abgestützt?
Ein Bild wäre nicht schlecht.
Die verschiebbare untere Liege wäre darüber hinaus interessant,da ich beim Saunieren vielleicht diese etwas in die Tür hineinziehen würde.
Jogi
Verfasst: 17. Mai 2007, 15:05
von Olli
Hallo Jogi,
sorry für die späte Antwort, war im Urlaub.
Ich habe zuerst ein komplettes 'Gerüst' aus Kantholz an der Wand verschraubt, wobei immer ein waagerechtes Kantholz dort verläuft, wo hinterher eine Bankauflage sein soll. Dabei habe ich diese durchgehend belassen und die senkrechten Balken gestückelt, so dass die waagerechten sich zusätzlich auf diesen abstützen können.
Ich meine dafür 40x60 benutzt zu haben, da 60mm die Dicke meiner Dämmung ist (an der Wand).
Das sah dann so aus:
Anschließend die Dampfsperre und wie Lattung, wieder immer genau eine Latte (24x48) auf die horizontalen Balken:
Dann die Panele und darauf die horizontalen Balken, auf denen ich die Bänke einfach aufgelegt habe. Somit sind die beiden unteren Bänke komplett unter die obere zu schieben und ich kann vernünftig saubermachen.
Dabei sind die Auflagebalken bis in das unterste Traggerüst verschraubt, so dass die Bänke nicht an dem eigentlichen Wandaufbau hängen.
Leider habe ich meinen Saunabau nicht so gut dokumentiert wie Norbert, so dass ich leider nicht mit detaillierten Bildern dienen kann.
Aber ich denke, es wird auch so klar.
Gruss,
Oliver
Weitere Fragen
Verfasst: 21. Mai 2007, 12:39
von jogi
Hallo Olli,
danke für die bebilderte "Anleitung"!
Dabei tauchten aber weitere Fragen auf:
Hast du die Bänke nur aus den Abachi-Saunalatten erstellt(längs und quer abgestützt) oder hast du einen Fichtenrahmen erstellt?
Habe die Plastfenster gesehen-gibt es damit keine Hitzeprobleme-Verfärbungen,Dichtungen?
Hast du die erste Lattung an der Wand gleich mit der Mineralwolle -ohne Umlüftung -gebaut oder Lattung-Spanplatte-Wolle-Rahmen-Folie-Konterlattung-Bretter?
Kann die Abluft in ca.50cm Höhe -auf der anderen Seite -gegenüber vom Ofen-gleich nach außen gehen?(siehe Thema Abluft)Oder sollte von unten hinter der Lattung nach oben geführt werden?
Jogi