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Keine Dämmung, sondern nur Massivholzpanelen ????!!!!!!!!!!!
Verfasst: 7. September 2006, 16:39
von wotjakm
Hallo Leute,
wie sieht es eigentlich aus, wenn ich eine Sauna in einen Raum bauen möchte, und anstatt der Dämmung ( Kanthölzer, Spanplatte, Dämmatte, Dampfsperre, 14mm Profil holz ) gleich 40mm Massivholzpanellen mit doppelter Nut verwende.
Also
Wand
20mm Kanthölzer, damit die Hinterlüftung möglich ist
40mm Massivholzpanelen
ist das eine gute Idee ???
Gruß Marcus.
Verfasst: 7. September 2006, 16:57
von norbert
Hallo Marcus,
Du baust Dir dann eine Blockbohlensauna. Sowas gibt es "standardmäßig".
Schwierig dabei ist, dass sich Deine Bohlen bei Aufheizen verziehen werden. Du benötigst also an allen 4 Ecken Gewindestangen die komplett von unten bis oben durch die Bohlen gehen und so dass Du von oben zuschrauben kannst. Und nach jedem Aufheizen (in den ersten Paar Monaten) immer wieder nachziehen.
Was für Holz hast Du vor zu nutzen? Vermutlich Fichte oder?
Grüße
Norbert
Verfasst: 7. September 2006, 17:54
von wotjakm
Ja Norbert,
es wird wahrscheinlich Fichte werden.
Wenn ich natürlich 40mm Hemlockprofile günstig bekommen sollte, nehme ich
natürlich diese,
aber Warum Blockbohlensauna ?
und warum verziehen, die Profile sind doch nur dicker.
Also ich Baue die Sauna in einen vorhandenen geschlossenen Raum.
Ich würde nur anstatt der 14mm Profile, massive 40mm Profile verwenden. Die Profile würde ich an den Kanthölzer verschrauben.
Also Wand + 20mm Kanthölzer + 40mm Profilholz.
Aber keine zusätzlich Dämmung.
geht das so wie ich mir das vorstelle. ???
Gruß
Verfasst: 7. September 2006, 20:08
von norbert
Hi,
ausser das Holz ist sehr sehr gut abgelagert, werden sich die Profile beim Aufheizen verziehen. Auch bei 4 cm Dicke. Du wirst (wenn diese nicht ordentlich zusammengepresst werden) nach einigen Monaten gut sichtbare Spalten haben.
"Blockbohlensaune" deswegen, weil diese typischerweise aus 4 cm dicken Bohlen mit Doppelnut angefertigt werden. Deine Profilbretter werden halt nur doppelt so hoch wie eine Bohle, aber ansonsten wäre es das gleiche Bauprinzip. (Bohlen sind meist auch leicht gerundet).
Für den normalen Heimgebrauch, ist so eine Sauna kein Problem. Für die 1 bis 2 Stunden Nutzung kann sich das Holz gar nicht genügend durchwärmen um viel Hitz in den Raum ab zu geben.
Bei Dauerbelastung ist es nicht zu empfeheln (ausser die Sauna befindet sich im Aussenbereich, Gartenhaus oder ähnliches)
Grüße
Norbert
Verfasst: 7. September 2006, 20:26
von wotjakm
hmmm
ich stehe auf dem Schlauch
Also soll ich jetzt mir die mühe machen und nach dem Standartprinzip gehen.
--Kantholz, Spanplatte, Kantholz, Dämmung, Dampfsperre, Profilholz--
oder doch nun
Kantholz und direkt 40mm Profile ????????
Dämmung sollte gleich sein oder ??
Und was ich auch nicht verstehe ist, dass sich das 14mm Holz nicht verzieht, aber das 40mm Holz
Was meintest du eigentlich mit
Deine Profilbretter werden halt nur doppelt so hoch wie eine Bohle, aber ansonsten wäre es das gleiche Bauprinzip.
???
gruss Marcus
Verfasst: 7. September 2006, 20:56
von norbert
Hallo Marcus,
Blockbohle sind in der Regel quadratisch (4 x 4, 4 x 5 oder 5 x 5 cm und mehr).
Deine Profilbretter wahrscheinliche 4 x 10 cm. Somit in etwa "doppelt so hoch". Du würdest halb so viele Profilbretter benötigen um eine Wand aufzuzuiehen als Du Bohlen benötigen würdest. (Wobei hier das gleiche Stück Holz einaml Bohle und einmal Brett genannt wird. Nur der Größe wegen)
Streng gesehen sind Deine Profilbretter in etwa so gross wie zwei Bohlen. Und dadurch entspricht die von Dir vorgesehen Bauweise der einer Blockbohlensauna.
14 mm Profilbretter verziehen sich auch (vorallem die aus dem Baumarkt). Dort ist es aber kein Problem. Zum einen ist die Nut viel enger mit der Feder vebrunden und sie ist auch tiefer. Das Verziehen stört nicht. Und wenn da un dort die Feder aus der Nut springt (wie es in meiner Sauna da und dort auch passiert ist), dann hilft man sich mit einr "diskret" angebrachten Schraube. Wichtig ist aber, dass wenn sich die 14 mm Bretter verziehen, dann ist dahinter noch die Dampfsperre, die Mineralwolle und die Spahnplatte.
Wenn sich Deine 4 cm Profilbretter verziehen, dann kann man bei schlecht abgelagertes Holz durchschauen (wenn diese verzogen sind).
Meine Empfehlung deswegen: sorge für einen Weg, die Profilbretter zusammen zu pressen. Das könnte auch mit einer Einrichtung passieren, die von der Decke aus die Profilbretter zusammenpressen.
In einem anderen Beitrag berichtet ein Selbstbauer wie er seine (14 mm) Bretter komplett wieder abbauen musste, so hatten sich dierse verzogen.
Bei 100 Grad Temperatur im oberen Bereich Deiner Sauna, werden sich die 4cm Profilbretter verziehen. Da gehe ich Wetten ein. (Ausser du kaufst wirklich sehr teures Saunaholz, was über Jahre fachgerecht gelagert wurde... aber wer soll das bezahlen?)
Grüße
Norbert
Verfasst: 8. September 2006, 08:11
von Olli
Hallo Marcus,
wenn du die Wand nur aus Blockbohlen baust, dann musst du tatsächlich die Wand hinterlüften (keine Dampfsperre). Da du aber wohl einen kompletten Raum ausbauen willst, stellt sich hier die Frage: Wohin lüftest du denn?
Ein Lüftungsspalt hinter der Wand mach natürlich nur dann Sinn, wenn er auch einen 'Ausgang' hat.
Mein Rat: Baue eine 'herkömmliche' Wand mit Dämmung (ist billiger und dämmt auch besser) und Dampfsperre. Dann kannst du dir die Hinterlüftung komplett sparen (die brauchst du nur, wenn du keine Dampfsperre hast).
Wandaufbau: Dämmung, Dampfsperre, Luftraum, Innenverkleidung.
Gruss,
Oliver
Verfasst: 8. September 2006, 10:11
von froehlich
Olli hat geschrieben:Mein Rat: Baue eine 'herkömmliche' Wand mit Dämmung (ist billiger und dämmt auch besser) und Dampfsperre. Dann kannst du dir die Hinterlüftung komplett sparen
Sofern es sich bei keiner Wand um eine Außenwand handelt oder zumindest die Gewissheit besteht, daß die Außenwand für die geplante Nutzungsdauer der Sauna
absolut dicht bleibt.
Andreas
PS.
Du gibst wohl nie auf Olli
Verfasst: 12. September 2006, 09:48
von Olli
@ andreas:
Das hat nichts mit aufgeben zu tun, ist nur Physik
Dieser Wandaufbau wird z.B. für ein freistehendes gemauertes Saunahaus auch in dem allseits bekannten Saunabuch beschrieben:
Mauerwerk, Dämmung, Dampfsperre, Hinterlüftung, Innenverschalung.
Und ein solches freistehendes Haus besteht nur aus "Außenwänden"
)
Nichts für ungut,
Oliver
Verfasst: 12. September 2006, 19:07
von froehlich
Olli hat geschrieben:Dieser Wandaufbau wird z.B. für ein freistehendes gemauertes Saunahaus auch in dem allseits bekannten Saunabuch beschrieben:
Mauerwerk, Dämmung, Dampfsperre, Hinterlüftung, Innenverschalung.
Das ist ja auch absolut richtig so. Wenn in einem
freistehend gemauerten Saunahaus die Wände feucht werden, z.B. wenn Regen durch Wind an die Wand kommt, kann die Wand anschließend wieder trocknen.
Ich bin aber in meiner Argumentation davon ausgegangen, daß dieser Raum im Keller steht. Hätte ich vielleicht erwähnen sollen. Aber 99 Prozent aller feuchten Wände befinden sich wohl im Keller. Und wenn hier Feuchtigkeit eindringt, dann ist das kein Ausnahmefall, sondern meißt ein Dauerzustand und die Wände können die Feuchtigkeit eben
nicht nach draußen abgeben und durchfeuchten dann halt die Isolierung und das Holz.
Andreas
Verfasst: 13. September 2006, 06:45
von Olli
OK, einigen wir uns auf unentschieden
Ich habe meine Sauna in der Wohnung gebaut und nicht im Keller und habe auf die Hinterlüftung verzichtet.
Bei Kellerräumen (speziell in Altbauten) gebe ich dir recht. Da sollte man wohl hinterlüften.
Aber wer baut sich denn auch seine Sauna in den Keller???
Gruss,
Oliver
Verfasst: 13. September 2006, 19:25
von froehlich
Olli hat geschrieben:OK, einigen wir uns auf unentschieden
Ok, Unentschieden
Andreas
(der mit der Sauna im Keller!)