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Pool im Gartenhaus

Verfasst: 1. November 2015, 14:15
von Kappo
Hallo zusammen

Mein Name ist Ralf und ich komme aus dem Saarland. Ich bin Elektromeister von Beruf und kein Bauunternehmer. Von 2014 bis Sommer 2015 habe ich meinen Garten komplett umgestaltet und aus einem Ackerland eine schöne Poollandschaft 9,5x4m mit großem Poolhaus gestaltet. Dies ist seit Juli soweit abgeschlossen und nun geht es an den Saunabau

Für die Sauna wurde eigens ein Raum im Poolhaus vorgesehen ohne Fenster. Das Poolhaus wurde gemauert und hat eine 16cm Außendämmung. Das Dach wurde auf Grund von Bauvorschriften sehr flach gehalten und somit mit Sandwichplatten ausgeführt.

Ein kleiner Raum neben der Sauna ist das Bad mit Erlebnisdusche und WC. Dies grenzt mit einer Innenwand an die Sauna. Diese Wand wurde in Ständerbauweise als Trockenbauwand ausgeführt. Doppelt beplankt beidseitig und natürlich auch mit Mineralwolle ausgefüllt.

Jetzt kommen wir aber mal zu eigentlichen Sauna. Diese hat derzeit ein Rohmaß von 2650x1820m. Eine lange Wand und eine Kurze Wand sind Außenwände des Gebäude. Die andere kurze Wand ist eine Gipswand wie oben beschrieben. Schlussendlich grenzt die verbleibende lange Wand mit Türdurchbruch an den Wellness/ Bar Bereich im Innenraum des Poolhauses.
Die Deckenhöhe ist an der Außenseite nur 2180mm und bedingt durch die Dachschräge am höchsten Punkt 2600mm.

Jetzt würde ich gerne mal meinen Plan mit euch besprechen und hoffe ihr könnt mich vor größeren Fehlern bewahren.

Auf jeden Fall werde ich zu den Außenwänden hin eine Hinterlüftung vorsehen. Wie hier überall beschrieben kommen Dachlatten senkreche mit Abstand an die Wand und davor eine Spanplatte. Hier hab ich schon grüne Dachlatten gekauft und imprägnierte Spanplatten mit 22mm Dicke.
Aber soll ich mit den weiteren Wänden (Innenwand gemauert 17,5cm/ und Ständerwand (Gips 2doppelt beplankt) lieber Raumvolumen sparen und auf die Hinterlüftung verzichten oder doch einmal komplett Hinterlüften.

Dann meine Frage zur Hinterlüftung: Wie groß und an welche Position muss ich da ein paar Löcher zur Außenwelt bohren?

Was ich natürlich auch gleich vorbereiten muss ist Zu- und Abluft der Sauna selbst. Ich bin etwas verwirrt über verschiedene Meinungen im Internet über die Anbringung derselben.
Ist es besser die Zuluft aus dem angrenzenden Badezimmer zu "saugen" oder doch besser von Außen? In beiden Fällen kommt aber die Luft hinter dem ELEKTRISCHEN Saunaofen raus?
Und die Abluft? Unter der Sitzbank einfach durch die Außenwand nach Außen oder lieber so tief es geht in Bodennähe. Muss es dort dann einen Kamin nach oben gehen wieder außerhalb der Isolierung? Ich bin nach so vielem Lesen doch echt irritiert.

Vielleicht seit ihr ja so nett mich bei meinem Projekt zu begleiten und mir zu einem guten Endergebnis zu verhelfen.

Gruß aus dem heute sonnigen Saarland

Ralf

Verfasst: 1. November 2015, 17:12
von Kappo
Hallo, da bin ich schon wieder

Ich habe heute mit der Verlattung begonnen. Zumindest mal die Außenwände.
Jetzt bin ich aber immer noch hin- und hergerissen was die Abluft betrifft.

In der Fotostrecke von saunabauen.de wurde die Abluft von unten nach oben durch einen ehemaligen Rolladenkasten verlegt. Hat man das nur gemacht weil der Rollladenkasten eine gute Möglichkeit für den Durchbruch geboten hatte oder ist der Kamineffekt hier wichtig und wärmere Luft von unten in die kalte Außenluft oben führen will. Komme hier mit der Hydraulischen Betrachtung noch nicht so ganz klar

Gruß

Ralf

Verfasst: 2. November 2015, 09:52
von LehrlingManni
Hallo,

die Zu- und Abuft nicht von draußen! Auf alle Fälle aus dem Vorraum. Dazu gbit es schon Beiträge von Finsterbusch!

Zuluft unter dem Ofen, Abluft diagonal gegenüber.

Ich habe immer alles hintergelüftet. Sicher ist sicher. Du ""verlierst" 22 mm ... das sollte zu verkraften sein :)

Keine Löcher zur Außenwelt! Wenn Löcher zum Vorraum oder ein T-Stück in die Abluft einbauen. Gibt es auch Hinweise von Finsterbusch.
Abluft habe ich ca. 35 cm vom Boden gemacht (hatte ich so auch in verschiedenen gewerblichen Saunen so gesehen). Zuluft kommt bei mir unter der Tür, da der Ofen direkt daneben ist.

Wichtig ist, gut planen und hier lesen, lesen, lesen.

:D

Verfasst: 3. November 2015, 19:53
von Kappo
Hallo zusammen. Da bin ich wieder

Vielen Dank für deine Antwort LehrlingManni

Meine Wände werden auf jeden Fall nun alle Hinterlüftet. Auch ich will wegen ein paar Zentimetern kein Risiko eingehen. Aber so ganz komme ich immer noch nicht aus den Erklärungen klar.

1. Zuluft: Hier gehe ich auf jeden Fall aus dem benachbartem Bad durch die Ständerwand hinter den Ofen. So ziehe ich bereits vorgewärmte Luft an. Dies spart Energie. Meine Frau sorgt sich zwar ein wenig über mögliche "Geruchsbelästigung" - ich denke aber das ist vernachlässigbar. Das Bad als Quelle werde ich selbst dann wieder über die Tür zum Barbereich (Lüftungsgitter in Innentür) belüften.

2. Abluft: Hier verstehe ich nicht, warum ich die verbrauchte und doch wohl noch immer warme Luft auch in den Innenraum blasen soll. In vielen Beispielen gehen fast alle nach Außen. Dass Energiesparen anders geht ist mir bewusst, doch so denke ich komme ich mit Feuchtigkeit und Wärme besser klar.

Beides zusammen macht mir aber noch Kopfzerbrechen. Immer wieder kommen die Begriffe "mechanische Lüftung" und "Schwerkraftlüftung" auf. So wie ich es verstehe ist dies aber entscheidend für die Anordnung der Löcher in der Sauna. Bei einer Variante ist die Zuluft zum Ofen ÜBER dem Ofen und die Abluft meist unter der Saunabank. In der anderen Variante kommt die Zuluft fast in Bodenhöhe unter dem Ofen, wohingegen die Abluft dann an der Decke abzieht. Kann mir das mal jemand erklären. Ich würde gerne die Zuluft unter dem Ofen anbringen - aber die Abluft bekomme ich unter der Saunadecke kaum raus. Da spielen mir Ringanker und andere Widrigkeiten einen Streich. Somit dachte ich die Kaminwirkung an der Abluft zu Nutze machen zu können. Aber auch hier komme ich wegen Ringanker nur auf eine Auslasshöhe von ca. 1,60 OKFFB

Nächstes Thema was mich bedrückt ist die Wahl des Ofens. Ich habe mich viel eingelesen und suche nun nach etwas passenden in 9KW. Mein Raumvolumen wird etwa bei 9,5m³ landen und eine Glastür die Isolierung beeinflussen. Viele Öfen die ich bisher fand, waren meist mit wenig Steinvolumen. 15kg denke ich wird zu wenig sein - da ein Freund von knackigen Aufgüssen bin und Löyly gar nicht genug bekomme ;-)
Meist kommen bei größeren Steinmengen aber nur Öfen in Säulenform in Frage. Und bei denen hab ich Bedenken als Eckofen gleich mein Holz ungleichmäßig zu verformen. Habt ihr da Empfehlungen zur Hand? Ob ich Verdampfer brauche (dann käme Säulenform eh nicht zu Möglichkeit) weiß ich nicht? Braucht man das oder kippt lieber selbst Wasser drauf?

...ich weiß, ich frag Zuviel. :D

Gruß und Dank

Ralf

Verfasst: 4. November 2015, 00:12
von Kappo
Hallo - ich bins wieder und führe Selbstgespräche

Irgendwie raubt mir das Forum den letzten verbleibenden Schlaf. Aber ich bin froh, dass es euch gibt. :wink:

Das Thema der Lüftung hat mich jetzt bis in die tiefsten Weiten dieser Webseite geführt und je mehr ich lese so unsicherer werde ich.

In allen Ausführungen vom "Chef" wird stets vor der Entlüftung in den Außenbereich gewarnt - so auch hier in der Antwort von Lehrlingmanni. Kondenswasser und ausbleibender Kamineffekt, teilweise sogar von Zugluft nach innen ist sicher nicht mein Ziel und der spätere Ärger ist dann groß.

Doch bekomme ich kein Bauchgefühl und keine gute Idee die Luft nach Innen zu führen. 2 Wände sind wie bereits gesagt Innenwände. Eine Gipskarton zum Bad (welches kleiner ist als die Sauna) und die Wand zum Bar/ Küchen/ Aufenthaltsbereich der sicher zeitgleich zur Sauna genutzt werden soll.

Eine BIO-Sauna mit Verdampfer wird es aller Wahrscheinlichkeit nicht geben. Der Aufpreis gegenüber der Nutzung währe unrentabel. Somit fällt das Argument der Trocknung auch eher aus.
Einen Lüfter zu montieren ohne ihn für Trocknung zu brauchen wird hier auch stets verneint. Jetzt brauche ich echt mal einen Rat bevor ich weitermache

Zudem werde ich auch immer unsicherer Mit meinem geplanten Wandaufbau. Die Sauna wird komplett umschlossen von Mauersteinen (Bisotherm) und der besagten Ständerwand sein. Alle Außenwände haben 16cm Dämmung drauf und sind verputzt. Der Wohnraum ist permanent auf mindestens 12 Grad geheizt .

Schaut bitte mal auf meine Bilder (sollte das klappen) und gebt ein paar Tipps und Kommentare ab. Ich stelle erst mal die Aktivität ein bis ich ein besseres Bauchgefühl und positive Rückmeldung habe

Gruß

Ralf

PS: Bitte achtet nicht auf die Unordnung im Vorraum. Hauptsache der Fernseher läuft :-)
PS2: Ich hoffe der Bilderhoster geht in Ordnung

Bild Bild Bild Bild

Verfasst: 4. November 2015, 08:34
von LehrlingManni
Hallo Ralf,

zum Thema Zu- & Abluft kannst Du bei Finsterbus Dich in die Tiefe einlesen http://www.sauna-pool.de/sauna-feuchtigkeit.php

Wenn bei dein PKW eine Fehlermeldung kommt und Du in die Werkstatt fährst und Dir man dort sagt, der Fehler 0815 ist ein defektes XY, dann glaubst Du das ja auch. Und wenn Finsterbusch sagt, "Lass es!!", dann würde ich das auch so akzeptieren, er verdient damit seine Brötchen und ist "vom Fach" :lol:

Du kannst auch bei Norbert einiges nachlesen, Wandaufbau, Hinterlüftung, Zu- Abluft. Auch hier mal lesen http://www.saunabauen.de/texte/belueftung.html

Bei der Hinterlattung finde ich die persönlich recht lang. Ich habe auch sechs Stück gemacht, auch wie Du oben, mitte und unten, aber nur jeweils 15 cm lang.

So wie Du den Raum und den Nutzen beschreibst, dürfte es keinen Schimmel geben. Aber man weiss ja nie :roll:

Ich habe einen Harvia Ofen da gehen 20 kg rein. Ich glaube für den Heimgebrauch ist so 15-20kg "das" Fassungsvermögen.