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Außensauna in vorhandenem Gartenhaus
Verfasst: 6. März 2015, 22:21
von 00thors
Hallo allerseits,
ich lese hier seit einiger Zeit immer mal wieder mit, da ich mir im Garten eine Sauna im Selbstbau in ein kleines Häuschen einbauen möchte.
Das Häuschen steht bereits und ist aus Betonschalsteinen gebaut, ist von außen mit PUR-Hartschaumplatten (5 cm) gedämmt, hat ein Fenster und eine Türe sowie auch entsprechende Anschlüsse für Elektrik, Wasser und Abwasser.
Vor dem Häuschen gibt es einen Naturpool, das Tauchbecken ist also bereits vorhanden.
Jetzt frage ich mich, wie eine Sauna da drin aufgebaut werden müsste.
Der verfügbare Platz insgesamt ist ca. 3,60 x 2,60 m, wenn man einen Nassbereich für die Dusche abzieht, bleiben etwa 2,60 x 2,60 m übrig. Zwischen Nassbereich und Sauna ist noch keine Wand, d.h. da bin ich noch gänzlich frei. Ich dachte hier an eine Holzständerwand.
Wie muss ich aber generell die Innenwände in der Sauna aufbauen?
Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus!
Grüße, Thorsten
Verfasst: 9. März 2015, 07:55
von finsterbusch
das problem werden die betonsteine sein, deren raumseitige oberflächentemperatur wird in der übergangszeit und winter kalt sein,
die gefahr von kondensatbildung ist real,
praktisch kann man das vorher belegen:
man heizt den raum (z.b. auch ohne sauna) auf ca. 30°C schnell auf (und simuliert dabei die abwärme der sauna, luftfeuchte leicht erhöhen,
dann mißt man temp+rel.feuchte und den taupunkt
z.b. damit:
http://www.fluke.com/fluke/dede/Messger ... ?PID=56155
mit einem infrarotthermometer mißt man dann die oberflächentemperatur der betonwände
vorsicht - wenn taupunkt und oberflächentemperatur beieinander sind,
deshalb meine ich keine mineralwolle!
nur massivholz für die sauna verbauen
Verfasst: 9. März 2015, 21:26
von 00thors
Danke für den Hinweis, ich werde das gerne einmal testen in den nächsten Tagen.
Wie gehe ich dann generell mit dem Wandaufbau um, wie kann ich das Problem minimieren? Eine Dämmung mit Mineralwolle wollte ich sicherlich nicht machen, darüber habe ich hier ja bereits genügend gelesen.
Gruß, Thorsten
Verfasst: 10. März 2015, 07:08
von finsterbusch
den raum vorheizen oder innendämmung (die kalte innenwand warm "einpacken")
Verfasst: 10. März 2015, 10:33
von 00thors
Hallo,
ich denke, ein dauerhaftes Heizen der Gartensauna ist nicht wirklich sinnvoll, daher ist wohl eher eine Innendämmung der Betonwand ein Lösungsansatz.
Die Frage, die sich mir hier dann stellt, ist das dafür sinnigste Dämmmaterial. Mineralwolle ist ja keine Option.
Wäre dann der Wandaufbau "Lattung mit Dämmung dazwischen - Dampfsperre - Hinterlüftung - Saunainnenwand", oder bin ich da jetzt komplett falsch unterwegs?
Vielen Dank, Thorsten
Verfasst: 11. März 2015, 08:38
von finsterbusch
ich würde es eher mit mineralischen wärmedämmputz bzw. verbundplatten versuchen, sauna massivholz mit 5cm abstand zu den wänden
Verfasst: 12. März 2015, 07:09
von 00thors
Wie dick sollte ich dann die Wärmedämmputz- oder Verbundplatten dimensionieren? Das Haus ist ja von außen auch bereits leicht (mit 5 cm PUR-Hartschaum) gedämmt. Wenn ich mich recht entsinne, ist das dämmen auf beiden Seiten der Wand auch nicht ganz risikofrei.
Schwebt Dir bzgl. der Innendämmung ein bestimmtes Produkt vor, das ich mir mal anschauen könnte?
Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich dann "einfach"
eine Saunakabine aus Massivholz in diesen Raum (mit entsprechendem Abstand zur Au0ßenwand) hineinstellen und muss keine weiteren Dämmungen/Hinterlüftungen/Dampfsperren mehr vorsehen. Lediglich an der Seite, an der ich noch eine Zwischenwand als Holzständerwand einziehe, muss ich wahrscheinlich noch etwas beachten, oder?
Vielen Dank für die große Hilfe!
Gruß, Thorsten
Verfasst: 12. März 2015, 10:37
von finsterbusch
wie dick kann ich dir nicht genau sagen, du brauchst eben nur warme innenflächen an den wänden und der decke, theoretisch reicht da schon 1 cm polystyrol,
man muß bei dem kurzzeitigen saunabetrieb im gegensatz zum dauern beheizten haus immer umdenken,
bei der sauna brauchen wir so gut wie keine wärmedämmung, sondern nur warme oberflächen, wärmedämmung würde ja bedeuten, man will die saunawärme bis zum nächsten saunieren "halten", das ist unmöglich.
ja -massiv ist ok, die zwischenwand (wenn nur holz) kann direkt ran
Verfasst: 12. März 2015, 14:49
von 00thors
Ok, dann werde ich bzgl. der Innendämmung mal etwas rumsuchen und schauen, was ich da brauche.
Bzgl. Massivholz: welche Stärke würdest Du da empfehlen? Ich habe mal geschaut, mein Holzhändler hier in der Gegend hat Fichte in der Stärke 27 mm (als Fassadenprofil oder Faseprofil). Größere Stärken hat er leider nicht im Angebot.
Die Zwischenwand möchte ich aus Holzständern bauen, auf der anderen Seite (außerhalb der Sauna) denke ich an Gipskarton und tlw. Fliesen (wegen Dusche) bzw. Rauputz.
Vielen Dank, Thorsten
Verfasst: 16. März 2015, 19:56
von finsterbusch
mhhm, 27 mm - mußt du am besten doppelt
Verfasst: 17. März 2015, 08:55
von 00thors
Guten Morgen, so eine Idee hatte ich auch schon. Ich habe mal geschaut, es gibt die nordische Fichte dort als Nut-und Feder-Profile mit den schon genannten 27 mm und auch mit 18,5 mm Stärke. So wie ich es im Forum gelesen habe, kann man ab ca. 40 mm von Massivholz reden. sollte ich dann einfach einmal 18,5 mm nehmen und dann mit einer Lage 27 mm aufdoppeln? Dann hätte ich 45,5 mm Wandstärke. Oder würden auch zwei Lagen aus 18,5 mm ausreichen (wäre dann ja knapp unter den 40 mm).
Bzgl. der Innenwanddämmung habe ich auch übers Wochenende noch ein wenig nachgedacht. Macht das wirklich sinn, die Wand von beiden Seiten einzupacken? Das ist ja das, wovor eigentlich immer wieder gewarnt wird, weil dadurch die Wand komplett abgedichtet wird. Ich weiß, bei einer Sauna (gerade im Außenbereich) gelten andere Regeln, aber da wollte ich lieber noch einmal nachfragen.
Im Baumarkt wurden mir für den Zweck übrigens XPS-Schaumplatten empfohlen, das ist ja das von Dir genannte Polystyrol. Verfügbare Mindestdicke liegt bei 20 mm.
Vielen Dank noch einmal für Deine ausführliche Hilfe!
Gruß, Thorsten
Verfasst: 17. März 2015, 14:30
von finsterbusch
ja die innendämmung ist gelegentlich problematisch - aber die probleme sind nur bei der ständigen raumheizung (wohnhaus) aufgetreten. im eigentlichen sinne dämmst du ja nicht, 6 von 7 tagen ist es unbeheizt.
Verfasst: 19. März 2015, 08:20
von 00thors
Da hast Du natürlich recht. Ich werde dann wohl die 20 mm XPS-Platten aus dem Baumarkt auf die Wand kleben.
Der Wandaufbau wäre dann (von außen nach innen): Außendämmung 50 mm PUR - Betonschalsteine 175 mm - XPS-Platten 20 mm - Luft 50 mm (durch Lattung erst senkrecht, dann wagerecht) - Nordische Fichte Profilbretter 18 mm - Nordische Fichte Profilbretter 27 mm
Passt das so?
Vielen Dank, Thorsten
Verfasst: 20. März 2015, 06:59
von finsterbusch
seh ich als die beste lösung an.
Verfasst: 23. März 2015, 08:14
von 00thors
Super, vielen Dank. Dann bin ich da schon einmal beruhigt und kann weiterbauen.
Jetzt bleibt (vorerst) nur noch die Frage nach der Zwischenwand zum Nassbereich offen.
Da ist eine Holzständerwand aus 60 mm Fichtenbalken eingezogen, auf der Seite des Nassbereichs doppelt beplankt mit imprägnierten Rigips-Platten. Die Dusche wird noch von innen mit einer Flüssigfolie abgedichtet, dann soll die Wand gefliest bzw. verputzt (außerhalb der Dusche) werden.
Auf der Saunaseite ist die Wand derzeit noch offen, d.h. hier würde ich auch die Saunawand mit dem gleichen Holz in der gleichen Stärke ziehen. Die Dämmungsplatten sollte ich hier auch verkleben, um die Rigipsplatten vor der Hitze (und Feutchtigkeit) zu schützen, richtig? Muss ich aber noch etwas anderes beachten? Wie sollte die Wand hier aufgebaut sein?
Noch einmal vielen Dank, es ist echt super, wieviel Zeit Du Dir hier nimmst. Ich werde auch schauen, dass ich dann demnächst mal von dem PRojekt ein paar vernünftige Fotos mache und das hier mitdokumentiere.
Gruß, Thorsten