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Innensauna Umbau - Betrieb als Anbau im Außenbereich

Verfasst: 3. Mai 2014, 23:11
von wimmer5
Hi,
wir planen eine Indoor Sauna (neu und unaufgebaut) außen an eine großen Gartenhütte (auch noch nicht aufgebaut) anzubauen.
Maße der Sauna 2mx2,5m, Glasfront zur Saune innen in der Hütte.

Dafür muss ich einiges wissen:
1. wie muss ich die Aussenwand aufbauen?
Geplant wäre die bestehende Hemlockkonstrution, die für den Betrieb im Innenraum konzipiert ist und damit vermutlich nur 5cm stark ist, einfach mit einer weiteren Schicht Holz Aufzudoppeln.
Passt das so oder sollte ich in die Aussenwände und Dach Mineralwolle und Dampfsperre einplanen?
Wie dick sollte die Konter-Massivholzwand dann sein?

2.Kann die Zuluft von Aussen direkt unter dem Ofen eingeführt werden und permanent offen bleiben, oder ist die Luft dann u.U. im Winter zu kalt?

3.Eine Wand würde ich gerne mit Steinen verkleiden.
Habe schon einiges dazu gelesen. Was passiert denn genau mit den Steinen, am Anfang werden sie vermutlich lange brauchen bis sie erwärmt sind und danach eher strahlen, ist das korrekt? Möchte das Problem kennen.

4. Wahl des Ofens.
Ich möchte mir einen Kombiofen mit 9kw zulegen aber lege Wert auf 60-160kg Steine für knackige Aufgüsse. So eine Kombination finde ich bisher nicht. gibt es dazu Tips?

Vielen Dank im Voraus
Grüße

Verfasst: 5. Mai 2014, 05:33
von Sepp
Hallo wimmer5,

Nur ein paar Punkte vorab, bevor Dir ggf jemand mit aussensauna-Erfahrung im Detail antwortet:

Zu 1: wandaufbau und Isolierung wurden hier schon mehrfach im Forum diskutiert, solltest daher zu deinen Fragen etwas finden. Möglicherweise auch zu deiner Frage 2.

Zu 3: richtig. Daher musst du auch die ofenleistung entsprechend höher dimensionieren ( pro M2 noch ein halbes kW dazu). Übrigens dürftest du mit den geplanten 9kw nicht hinkommen, weil du schon fast 10 M3 innenvolumen hast, dann noch die Glasfront aufschlagen mußt und die steine. Hinzu kommt, dass deine angrenzende Hütte ja im Winter kalt ist und die glasfront insofern noch mehr Energie schluckt, da sie ja praktisch in der Kälte steht. Insofern einige Fragezeichen zur umsetzbarkeit bzw ob du deine Planung im Winter überhaupt auf Temperatur bekommen könntest - wenn ich das auch im detail natürlich nicht sicher beurteilen kann.

Zu 4: mit großer Steinmenge gibt es zB den harvia figaro, ist aber kein kombiofen. Habe bislang auch keinen solchen kombiofen gesehen. Du könntest zusätzlich einen streamer verwenden, die aber nicht gerade günstig sind.

Gruß
Sepp

Verfasst: 6. Mai 2014, 14:29
von AndyAC
Zunächst bin ich grundsätzlich der gleichen Meinung wie Sepp

zu 1.
Ich hab da ein paar Verständnissfragen:
Die Sauna existiert schon - ist jedoch noch nicht aufgebaut?
Wenn da Hemmlock verwendet wurde ist das wahrscheinlich eine Elementsauna mit integrierter Dampfsperre - richtig?
Die Sauna mit extra Holzschicht aufdoppeln - nach innen oder nach aussen?
Wie ist die Gartenhütte konstruiert? Massivholz, Stein, Isoliert ...?

zu 2.
mit Elektroofen benötigst du je nach dichtheit und Wandaufbau (Massiv/Element mit Dampfsperre) der Sauna gar keine bis minimale Zuluft. Die sollte auf jeden Fall verstellbar sein. Ich würde immer Zu- und Abluft von und in den Vorraum bevorzugen.

zu 3.
wie Sepp schon sagte. Du hast fasst alles was dem ungestörten aufheizen widerspricht. Dazu kommt, dass eine Aussensauna gerade im Winter extrem runterkühlt. Diese Steine speichern die Kälte sehr lange, so dass du je nach Steindicke relativ lange Aufheizzeiten bekommst. Es nützt dir nichts wenn deine Sauna 85°C Lufttemperatur hat, die Wand aber unangenehme "kühle 20°C" abstrahlt. Dadurch bekommst du Luftbewegungen die sich im extremfall wie Zugluft anfühlen. Der effekt wird geringer je länger die Sauna an ist und die Wandtemperatur sich der Lufttemperatur annähert. In kommerziellen Saunen kühlen die Saunen nie richtig aus so dass Steinwände Energetisch sogar von Vorteil sind weil sie dafür sorgen dass die Sauna nicht so schnell auskühlt wenn die Tür mal ein paar Minuten offen steht. Bei privaten Saunen ist man aber selten bereit 2 Stunden oder mehr zu warten bis die Sauna benutzt werden kann. Dass Stein und Glaswände im Vergleich zu Holzwänden unangenehme harte Hitze abstrahlen ist hier im Forum schon zu genüge thematisiert worden.

zu 4.
ich kenne auch einige Saunaöfen mit 100Kg Steinen - aber das sind alles keine Kombiöfen. Das ist so wie mit den Sportwagen: Viel PS und schnell ist kein Problem. Aber wenn sie dann noch eine Anhängerkupplung haben sollen .... Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es noch nicht.

Verfasst: 8. Mai 2014, 08:37
von wimmer5
Hi, entschuldigt die verspätete Antwort.


zu 1.
Ich hab da ein paar Verständnissfragen:
Die Sauna existiert schon - ist jedoch noch nicht aufgebaut?

>> zerlegt in Elemente, wird vermutlich morgen geliefert.

Wenn da Hemmlock verwendet wurde ist das wahrscheinlich eine Elementsauna mit integrierter Dampfsperre - richtig?

>> Ja es ist eine Elementsauna. Den Wandaufbau muss ich mir anschauen. Vermutlich besteht die Wand einfach paar Zentimeter starkem Holz.

Die Sauna mit extra Holzschicht aufdoppeln - nach innen oder nach aussen?
>> Ich hätte mit die, aus meiner Sicht dünne Hemmlocksaunawand sozusagen als Innenverblendung genommen und aussen eben möglichst viel Dämmung aufgedoppelt. Ich hatte hauptsächlich Sorge bzgl der Feuchtigkeit. Will ja dass diese schön abgeht.
>> Habe schon von einigen Fertighütten Aussensaunen gelesen, die ausschließlich 7cm Holzwand verwenden. Keine Dämmung, keine Dampfsperre.

>>Daher jetzt die Frage besser „Aussenholz – Mineralwolle – Dampfsperre – Hemmlock“ oder Aussenholz direkt quer auf Hemmlockholz geschraubt, sodass man auf 7-10cm Holzwand kommt?


Wie ist die Gartenhütte konstruiert? Massivholz, Stein, Isoliert ...?

>>Die Gartenhütte ist ein 8 Eck Pavillion bei dem fünf Seite aus Glas und drei aus Holz (5cm) sind. Beheizung ist geplant. Allerdings gehe ich davon aus, dass es da drin sowiso zu heiss wird, sobald die ersten 2 Aufgüsse durch sind.

zu 2.
mit Elektroofen benötigst du je nach dichtheit und Wandaufbau (Massiv/Element mit Dampfsperre) der Sauna gar keine bis minimale Zuluft. Die sollte auf jeden Fall verstellbar sein. Ich würde immer Zu- und Abluft von und in den Vorraum bevorzugen.
>>Dann lasse ich die Zuluftzufur weg.

zu 3.
wie Sepp schon sagte. Du hast fasst alles was dem ungestörten aufheizen widerspricht. Dazu kommt, dass eine Aussensauna gerade im Winter extrem runterkühlt. Diese Steine speichern die Kälte sehr lange, so dass du je nach Steindicke relativ lange Aufheizzeiten bekommst. Es nützt dir nichts wenn deine Sauna 85°C Lufttemperatur hat, die Wand aber unangenehme "kühle 20°C" abstrahlt. Dadurch bekommst du Luftbewegungen die sich im extremfall wie Zugluft anfühlen. Der effekt wird geringer je länger die Sauna an ist und die Wandtemperatur sich der Lufttemperatur annähert. In kommerziellen Saunen kühlen die Saunen nie richtig aus so dass Steinwände Energetisch sogar von Vorteil sind weil sie dafür sorgen dass die Sauna nicht so schnell auskühlt wenn die Tür mal ein paar Minuten offen steht. Bei privaten Saunen ist man aber selten bereit 2 Stunden oder mehr zu warten bis die Sauna benutzt werden kann. Dass Stein und Glaswände im Vergleich zu Holzwänden unangenehme harte Hitze abstrahlen ist hier im Forum schon zu genüge thematisiert worden.
>> Danke jetzt hab ich das verstanden.
>> bedeutet aber auch ein Ofen mit vielen Steinen kühlt extrem ab und braucht dann lange?
>> wie ist das denn mit diesen Towerheatern. Taugen die was? ich stelle mir vor dass die oberen Steine, die nicht direkt in Kontakt mit den Heizstäben sind, schnell abhühlen (Aufguss) bzw lange brauchen bis sie erhitzt sind, auch wenn Wärme nach oben steigt.

zu 4.
ich kenne auch einige Saunaöfen mit 100Kg Steinen - aber das sind alles keine Kombiöfen. Das ist so wie mit den Sportwagen: Viel PS und schnell ist kein Problem. Aber wenn sie dann noch eine Anhängerkupplung haben sollen .... Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es noch nicht.

>> also ist viele Steine = viel PS?

>> eventuell könnte ich ja zwei Öfen einbauen ;)
Einen mit vielen Steinen und einen Komiofen. Was haltet Ihr davon? (Kam mir gestern in der öffentlichen Sauna, die haben einen offenen Kamin plus riesen Elektroofen)
Damit komm ich dann auch auf die Power die ich scheinbar brauche.

Nur das mit der Abnahme des Holzofens könnte da ein Problem geben, weil unser Bezirksschlauberger sehr kompliziert ist.


Ist denn Kombi wirklich nützlich.
Ich habe gelesen dass es hochgelobt wird. Aber nachher renne ich da einem Mythos hinterher und es stellt sich als Spielzeug raus, was man nie verwendet.

Verfasst: 8. Mai 2014, 09:45
von AndyAC
hallo,

ich musste gerade feststellen dass ich in deinem ersten Beitrag etwas überlesen hatte. So ist das wenn man Texte nur überfliegt und wahrnimmt "Indoor Sauna" + "Gartenhaus" und damit verknüpft Indoorsauna in Gartenhaus.
wir planen eine Indoor Sauna (neu und unaufgebaut) außen an eine großen Gartenhütte (auch noch nicht aufgebaut) anzubauen.
Eine Elementsauna mit Hemmlock wird zu 99% eine normale Innensauna mit Dampfsperre sein. Solche Saunen sind als Aussensauna ungeeignet!
Die einzige Möglichkeit diese Sauna trotzdem zu verwenden ist sie in ein bestehendes Holzhaus reinzustellen. Das heisst in deinem Fall dein bestehendes Gartenhaus so zu erweitern, dass diese Elementsauna dort hinein passt und zwar so, dass rundherum um die Innensauna genug Platz zur Belüftung ist. Hättest du eine für Aussen geeignete Vollmassivsauna wäre das alles viel einfacher.

Umso mehr Steine ein Ofen hat umso länger benötigt er um auf Temperatur zu kommen - die Steine müssen ja erst einmal heiss werden. Dafür kannst du den Ofen auch vor dem letzten Saunagang abschalten. 100Kg Steine speichern genug energie um einen schönen Aufguss zu machen.

Ich habe selber keinen Kombiofen weil ich immer "heiss" d.h. > 75°C sauniere. Kombi oder Bioöfen können zusätzlich ein Klima mit 50°C - 70°C bei einer Luftfeuchtigekeit zwischen 70% und 30% herstellen. Wer dieses Warmfeuchte Klima mag sollte sich so einen Ofen zulegen. Theoretisch kannst du das auch mit einem normalen Ofen machen - nur sitzt du dann da und musst ständig kleine mengen Wasser auf den Ofen gießen.

Wenn du dir nicht sicher bist was du möchtest empfehle ich dir dringend so etwas in einer öffentlichen Sauna auszutesten bevor du weitere Anschaffungen tätigst.

Der Vergleich viele Steine = viel PS hinkt zwar stark - aber ja in diesem Fall nimm das mal so an ;-)

Andy

Verfasst: 8. Mai 2014, 19:45
von wimmer5
Hi,
der Wandaufbau ist echt nicht prickelnd. scheinen ganz dünne Plättchen zu sein und dann vermutlich Dämmung zwischendrin.

http://postimg.org/image/n0a8ukiql/
http://postimg.org/image/yqsrpp0wt/

Aussensaunen habe ich jede Menge angeschaut. Leider hat da keine richtig gepasst.

Daher war meine Idee die folgende:
http://postimg.org/image/fn8bg50b7/

ohne Zwischenraum, direkt auf die Ständer verschraubt (wenn das funktioniert)

Schimmelt das zwischen den Hölzern ohne Zwischenraum?



Zum Kombiofen.. Du sagst, ich könnte da theoretisch auch solch einen Autotropfer drüberhängen? Verdampft das denn auch bei 50-70°.

Ich bin auch der 90-100° Freak mit Aufgüssen, bei der sich die Netzhaut löst. Allerdings habe ich eine Frau. Daher statte ich das lieber mal großzügig aus.

Was hältst Du von der "zwei Ofen" Idee?

Grüße

Verfasst: 8. Mai 2014, 19:46
von wimmer5
achso die Wände sind 4,5cm stark...

Verfasst: 8. Mai 2014, 20:23
von wimmer5
.. und noch ein nachruf...

ich habe den original zur Sauna gehörenden Ofen abbestellt, da ich zum einen einen Kombiofen aber zum anderen auch einen Ofen mit externer Steuerung wollte. Hab irgendwo mal gelesen dass von interner Steuerung abgeraten wird.. Ist das wahr oder hab ich mich verlesen?

Verfasst: 8. Mai 2014, 22:36
von wimmer5
vergiss die 2 Öfen, ich habe mir gerade einen EOS G34 mit 18kw bestellt. wollen doch mal sehen ob ich die Bude nicht mollig bekommen.

jetzt muss nur noch der Wandaufbau her.

Grüße

Verfasst: 9. Mai 2014, 09:01
von AndyAC
Was soll das denn jetzt. Viel hilft viel? Stärker ist nicht immer besser! Beschäftige dich doch lieber erst einmal mit den Zusammenhängen oder lass lieber einen richtigen Saunabauer dran. Ein 18KW Ofen ist total überdimensioniert und ungeeignet für so eine Sauna. Neben dem Raumvolumen muss so ein Ofen auch Deckenhöhe haben. Der Hersteller gibt an mindestens 2,10m. Dazu der Aufwand für extra Stromleitungen, Leistungsschaltgeräte etc. . Der Ofen wird wahrscheinlich ständig ein und aus schalten. Du scheinst das Geld ziemlich locker sitzen zu haben aber deine Sauna, dein Gartenhaus, der Ofen - da passt einfach gar nichts. Und dann noch dieses Aufdicken einer Elementsauna. Nee da steig ich aus und sag da gar nichts mehr zu weil das einfach alles ganz großer Mist ist.
Ich wünsch dir trotzdem noch viel Spaß beim Saunabau

Verfasst: 9. Mai 2014, 10:32
von wimmer5
Hi,
jetzt sei doch nicht beleidigt.

War doch nicht böse gemeint, das hat sich so ergeben. Ihr sagtet ich bekomm die Sauna mit 9kw nicht heiss. Also bin ich von folgendem ausgegangen.
(2mx2,5mx2,10m) = 10,5 + Aussenwandbonus + 1,2kw pro qm Glas (ca 5qm) = 18.

Ich habe mit Eos gesprochen, die mir gesagt haben, dass man die Heizspiralen zur Not abklemmen kann.

Mir ist auch klar, dass die Steine sich dann nicht so schnell erwärmen könnten, wie die Raumluft das tut und was ich da noch alles drüber gelesen habe.

Aber uns gefällt das Design und wenn er gut Power hat, haben wir nach oben Luft.
Diese (bezugnehmend auf die 2,10m) habe ich momentan ja noch völlig in der Hand.

Die extra Stromleitung ist sowiso bereits vorsorglich so geplant gewesen. Die Kabel liegen schon hier. Leistungsschaltgerät und Steuerung ist im Paket enthalten.


Komm lass uns wieder Freunde sein.
Wie würdest Du denn die Wand aufbauen? Vergiss die bestehenden Innenwände. Beschreibe es doch mal wie man es richtig macht.

Grüße