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Dampfsperre oder doch nicht nötig?
Verfasst: 7. Dezember 2013, 17:18
von michamaxi567
Wir wollen in einer ehemaligen Garage eine Sauna bauen, mit Blockbohlen in 2,8 cm stärke. an die Wände sollen 8cm Kanthölzer und dazwischen Mineralwolle 6cm. Dann die Blockbohlen. Die Decke auch aus Blockbohlen. brauchen wir eine Dampfsperre? Der Hohlraum von 2cm zwischen Bohlen und Dämmung soll eine Ventilatorbelüftung nach aussen bekommen.
Verfasst: 8. Dezember 2013, 15:36
von AndyAC
ehemalige Garage sagt nicht viel. Ist das Mauerwerk wärmegedämmt oder sind die Wände im Winter sehr kalt? Wird der Raum regelmäßig oder nur zum saunieren oder gar nicht beheizt?
Zwischenräume lassen sich selten vernünftig mit Ventilatoren belüften da meist ein Luftstrom vom Lufteintritt (meinetwegen ein großer Spalt) zum Lüfter hin entsteht. In den Ecken bleibt trotzdem die Luft stehen. Das beste ist immer noch ausreichenden Abstand zur Aussenwand einhalten. Umso problematischer der Raum z.B. nicht gedämmt und nicht ständig beheizt, umso größer sollte der Abstand sein.
28mm ist etwas wenig Holz für eine ansonsten ungedämmte Sauna. Warum nicht etwas dickeres Holz nehmen (mind. 40mm) und 10cm von der Aussenwand weg aufstellen. Dann spart ihr euch Lüfter, Wärmedämmung und weitere Probleme. Nebenbei wird das Saunaklima auch besser.
Andreas
Wände kalt
Verfasst: 9. Dezember 2013, 06:56
von michamaxi567
Die Wände sind dort kalt, es handelt sich um eine ehemalige Garage im Nebengebäude, verklinkerter Kalksandsteinbau. Wir wollen die Wände von innen mit 8cm Steinwolle dämmen. Auf die Wand direkt drauf. Und dann wohl doch die Dampfsperre, das ist mir sonst zu unsicher. Die Sauna wird dann mit einem holzbefeuerten Ofen betrieben. Das Gebäude wird nur zum Saunen regelmäßig beheizt.
Verfasst: 9. Dezember 2013, 09:08
von AndyAC
Der einzige Sinn einer Dampfsperre liegt darin, dass du verhinderst, dass die Steinwolle Nass wird. Das macht man vor allem dann, wenn die Steinwolle zu wenig Möglichkeiten hat nach dem Saunagang wieder relativ schnell trocknen zu können. Wenn du die Steinwolle mit einer Lüftung versiehst kannst du dir die Dampfsperre eigentlich sparen. Da ich aber bezweifel, dass die Lüftung je richtig funktionieren wird wäre mein Vorschlag: Mach die Dampfsperre rein und verzichte auf die Belüftung. Wenn doch noch geringe Mengen durchkommen können die durch die Diffusionsoffene Wand (Kalksandstein und Klinker) abtrocknen. Wichtig ist dabei, dass du keine Folie oder dichten Anstrich auf den Kalksandstein aufbringst.
Ein weiterer Punkt bei dieser "dichten" Sauna ist, dass die Zu- und Abluft entsprechend sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Direkte Lüftungskanäle zwischen Saunaraum und Aussenluft sollten unbedingt vermieden werden. Also wenn möglich immer über Zwischenraum/ Vorraum. Das gilt natürlich nicht für den Holzofen
Andy
doch dickeres Holz
Verfasst: 10. Dezember 2013, 07:30
von michamaxi567
Wir lassen nun doch die Dämmung weg und bauen in 44mm. Belüftung erfolgt über eine schwellenlose Saunatür, Entlüftung über Lüftungsschacht nach aussen. Die Tür ist neben dem Ofen. Wir haben die Befürchtung, dass die Mineralwolle doch anfängt ohne Dampfsperre Wasser zu ziehen und in dem Raum hatten wir schon öfters Mäuse... und wollten daher ursprünglich sowieso auf die Dämmung verzichten. Und wie Du schon sagtest, das Klima ist mit dickem Holz auch besser. Ausserdem ersparen wir uns die Fummelig mit der Mineralwolle und der Folie. Von den Kosten her macht es keinen Unterschied, das hab ich ausgerechnet.