Grundsatzentscheidung: Methode für Saunabau

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gunnar
Beiträge: 1
Registriert: 18. Oktober 2012, 09:00

Grundsatzentscheidung: Methode für Saunabau

Beitrag von gunnar »

Hallo Zusammen,
ich bin neu hier, habe aber schon viel mitgelesen, und glaube auch, verstanden. Aber ich habe sicher nicht alles bedacht, deshalb frage ich hier lieber.
Ich möchte eine Sauna in einem bestehendem Gartenhaus bauen. Dieses besteht aus einem Wohnraum, der hier nicht das Thema ist und einem gemauerten Raum, ehemals eine kleine Küche, der Größe 2,15m x 1,85m mit Türdurchlass und Fenster, sowie (leider) in einer Ecke einem vorspringenden Kamnin von 40x40cm. In diesem Raum soll in maximaler Größe die Sauna gebaut werden. Die Balkendecke ist in 2.03m Höhe mit Nut und Feder verbrettert und "etwas" gedämmt, darüber ist noch ein niedriger Dachboden. Wenn es Sinn macht, könnte man die vorhandene Balkendecke richtig dämmen und direkt als Saunadecke verwenden und dadurch etwas Höhe gewinnen.

Ich sehe nun drei Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen:
1) Latten an die Wand, dann Brett, Dämmung, Alufolie, "dichte" Saunabretter mit Nut und Feder. Vorteil: billigste und individuellste Lösung (Kamin und Fenster). Nachteil: wegen Dämmung mindestens 10cm Raumverlust an jeder Seite, höchster Arbeitsaufwand.

2) Die gleiche Lösung wie 1), aber Dämmung weglassen, dafür dickeres Holz oder eventuell einfach zwei Lagen der Nut und Feder-Bretter (erlaubt?). Vorteil: mehr Raum, Vollholz-Eigenschaften (soll ja irgendwie schöner sein). Nachteil: schlechtere Dämmung (hier akzeptabel, es soll mit Holz geheizt werden, davon gibt es hier genug). Frage: geht das überhaupt oder sind Kondensat-Probleme zu erwarten?

3) Eine Sauna aus Vollholz-Fertigelementen, die angeblich dicht und wartungsfrei sein sollen. Vorteil: Wenig Arbeit, gute Raumnutzung, Vollholz. Nachteil: schlechtere Dämmung wie gehabt, Individualität (Kaminecke, Fenster) evtl. problematisch und mit Frickelei verbunden, wesentlich (?) teuerer. Frage: Sind solche Fertigelemente stets von innen aufbaubar, oder muss man von außen schrauben, was da KO-Kriterium wäre.

Und noch eine ganz allgemeine Frage: welches Holz sollte man in meinem Fall verwenden, Fichte, Espe, thermobehandelt oder nicht, die Preise sind ja nicht so wesentlich unterschiedlich.

Über Kommentrare jeder Art würde ich sehr mich freuen. Wenn noch Infos fehlen für Empfehlungen, z.B. der genaue Grundriss, liefere ich die natürlich noch nach. Aber ich will hier ja keine Baupläne, sondern nur die Vorentscheidung, die Details kommen später.
AndyAC
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Beitrag von AndyAC »

Hallo Gunnar,
technisch gesehen wäre es am besten wenn du dir eine Sauna aus Vollholz Elementen auf deinen Raum angepasst herstellen lässt. Die günstigste Alternative ist, wie du schon schreibst, deine Version 1.
Die Massivholzversion im Selbstbau ist so schon schwierig. Mit zusätzlichen Ecken und Aussparrungen extrem schwierig und nur mit entsprechendem know how und Werkzeug zu schaffen.

Wenn also das Angebot eines Saunabauers für eine individuelle Massivholz Sauna in Rahmenbauweise zu teuer ist bleibt nur die Version 1.
Technische Einzelheiten wie Kamin (Schornsteinfeger), Holzbefeuerung, Be- und Hinterlüftung müssen aber noch unbedingt geklärt werden.

Andreas
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finsterbusch
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Beitrag von finsterbusch »

zu deiner frage 3: viele kann man von innen aufbauen
AndyAC
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Beitrag von AndyAC »

übrigens - ob eine Massivholzsauna eine schlechtere Wärmedämmung hat hängt natürlich von der Holzstärke ab. Für Heimsaunen die nicht täglich 12 Stunden an sind spielt der geringe Unterschied in der Wärmedämmung keine Rolle. Da würde ich eher die längere Aufheizzeit als Nachteil sehen. Dafür kannst du die Massivholzsauna auch vor dem letzten Saunagang ausschalten da das massive Holz die Wärme länger abgibt als dünne Bretter.

Andreas
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